Moparshop History

A Race Down Memory Lane

Ein Ausschnitt der bewegten Geschichte des Moparshop – viel Spaß, Blinker links und ab auf die Memory Lane…

Ein goldener Charger und
was dann so alles passiert ist

1991 – Oli's erster Charger

Vor Olivers goldenem Dodge Charger R/T von 1968 stand  erst einmal die Entdeckung dieser Fahrzeuge. 1990 also, noch komplett analog auf der Essen Motor Show, erspähte Oliver Zinn seinen ersten Charger. In dem Fall ein 1969er, in dunkelblau. Dessen Formgebung hatte ihn direkt nachhaltig beeindruckt und so begab er sich umgehend auf die Suche nach einem eigenen Fahrzeug. Schließlich wurde er in den USA fündig – ansonsten war das Angebot auch eher beschränkt zu der Zeit. Einfach zu finden für jemand, der sich in der deutschen Szene – falls überhaupt vorhanden – noch absolut nicht auskannte, war so etwas ohnehin nicht.

Die Entscheidung über die ca. 20000 DM Kaufpreis musste er dann mit Hilfe dreier aus USA per Brief zugesandter Farbfotos fällen. Wenn man darüber nachdenkt, welche Bilderfluten heute in der Regel zur Verfügung stehen, eine geradezu gruselige Situation und definitiv ein Sprung ins kalte Wasser. Sicher auch eine Erklärung dafür, warum das Thema damals nicht so vielen zugänglich war, wie es das heute ist…

1994 – Talent, Nachfrage und was man daraus macht…

Wie das eben so ist, wenn man ohne große Vorkenntnisse ein neues Monsterhobby anfängt, stellten sich kurz darauf die ersten technischen Probleme ein. Oliver konnte diese aber allesamt recht gut in den Griff bekommen. Schnell war klar – anderen ging es ebenso, aber nicht jeder hatte das Glück, so schrauben zu können. Schnell war über den Freundeskreis hinaus für sein Schraubertalent bekannt.

Erste gemeinsame Bestellungen der erforderlichen Teile trudelten bald aus den USA ein. Auch dieses Thema war zu diesem Zeitpunkt eher abenteuerlich, jedenfalls konnten die großen Lieferanten, die es damals in D schon gab, kaum etwas liefern. Die ersten drei Jahre Mopar-Ownership vergingen wie im Fluge und 1994 wurde in letzter Konsequenz aus der Not eine Tugend gemacht – die Gewerbeanmeldung des Moparshop als KfZ-Teilehandel erfolgte und machte die in der Zwischenzeit gesammelten Erkenntnisse ab dafür auch für andere zugänglich.

1994 – 1. Mopar Meeting Germany

Die Mopar-begeisterten Freunden Carsten Woitenek und Oliver Zinn wollten damals den großen, kommerziellen US-Car Treffen dringend etwas entgegensetzen. Eintritt, Kirmesbuden, Striptease und Musik, das war ihnen einfach zu viel Ablenkung abseits der Mopar-Thematik. Schnell kam der Entschluss, ein eigenes Treffen nur für Mopar-Begeisterte zu veranstalten. Im Jahr 1994 traf man sich schließlich mit 41 Fahrzeugen auf dem Parkplatz im Hof eines Kindergartens in Datteln. Der Grundstein war gelegt – „The Rest is History“. Bis zu den heutigen Nationals war es von da aus noch ein weiter Weg – aber auch, wenn die Nationals inzwischen stark mit den Anforderungen gewachsen sind, ist der originale Vibe dieses Events von Enthusiasten für Enthusiasten für alle zu spüren.

1999 – Blown 483ci HEMI im 68' Charger

1999 wurde die ambitionierteste Ausbaustufe von Oli’s Charger gezündet – der 483 cu. in. „Stage IV“ HEMI mit 14/71er Roots-Gebläse und vielen netten Innereien war erfolgreich implantiert. Das Fahrzeug entwickelte sich zu dieser Zeit zum Synonym für den Moparshop und war damals sogar Logo-Bestandteil, als die erste Website online ging. Nicht der erste, und schon gar nicht der letzte Motor der aus dem Moparshop kam und Furore gemacht hat… aber im Kern derselbe, mit dem einige Jahre später noch die Street Eliminator Rennserie gewonnen wurde!

2003 – 1. Dragrace auf dem Flugplatz Loemühle

2003 fand sich die Gemeinde im Rahmen des 9. Mopar Meeting zum ersten Mal auf dem Flugplatz Loemühle ein. In entspannter Atmosphäre können sich hier seitdem alle, die Lust haben in Oldschool Manier beim Drag Shootout miteinander messen – ohne Zeitmessung und große Technik, dafür mit umso mehr Spaß. Inzwischen ist das Ganze zum nicht mehr ganz so heimlichen Höhepunkt der heutigen Mopar Nationals mutiert… ein Ende nicht in Sicht!

2005 – Umzug in den Moparshop in Olfen

Nach fast 10 Jahren Betrieb wurden die damaligen Räumlichkeiten des Moparshop WIRKLICH zu klein, und die Suche nach einem neuen Standort ging los. Mit dem Ziel, alle Funktionen inklusive voll ausgestatter Mopar-Werkstatt an einem Ort zu vereinen, Zeit und Wege zu sparen und für Erweiterungen noch ein bisschen Platz zu haben. Schließlich wurde der richtige Ort mit der neuen Halle in Olfen gefunden. Nach dem aufräumen, einrichten und einiger erforderlicher Umbauten fand dann 2005 der Umzug statt. Verschiedene durch halb Datteln und Umland verteilte Lager- und sonstige Räumlichkeiten mussten aufgelöst und eine Menge Material bewegt werden. Das Ergebnis konnte sich sehen lassen und wird nach wie vor Stück für Stück besser… dieser Schritt stellte den endgültigen Meilenstein in Sachen Professionalisierung nach innen und aussen dar – endlich hatte der Moparshop sein „richtiges Zuhause“ gefunden!

Erste gemeinsame Bestellungen der erforderlichen Teile trudelten bald aus den USA ein. Auch dieses Thema war zu diesem Zeitpunkt eher abenteuerlich, jedenfalls konnten die großen Lieferanten, die es damals in D schon gab, kaum etwas liefern. Die ersten drei Jahre Mopar-Ownership vergingen wie im Fluge und 1994 wurde in letzter Konsequenz aus der Not eine Tugend gemacht – die Gewerbeanmeldung des Moparshop als KfZ-Teilehandel erfolgte und machte die in der Zwischenzeit gesammelten Erkenntnisse ab dafür auch für andere zugänglich.

2005 – 1. Moparshop Season Closer

Mit dem Ziel im Hinterkopf, das neue Headquarter allen Freunden des Moparshop vorzustellen, fand der erste Season Closer im Moparshop statt. Weil an dem Wochenende jedoch im ganzen Einzugsgebiet absolutes Sauwetter mit Regen, Schnee und Eis herrschte, schafften es nur ein paar hartgesottene Fans bis nach Olfen. Aus diesem Grund beschlossen wir noch am gleichen Abend, das Event im nächsten Frühjahr als Season Opener bei besserem Wetter zu wiederholen. Damit hatte sich das ursprünglich als einmalige Veranstaltung vorgesehene Pärchen aus Opener und Closer etabliert – der Opener war ein voller Erfolg! Nur wenig später ergab die Zählung der anwesenden Mopars, dass wir ganz unabsichtlich das nach den Nationals zweitgrößte Mopar-Treffen in Deutschland geschaffen hatten.

2006 – Motorleistungsprüfstand angeschafft

Der Bau leistungsfähiger Motoren war von Anfang an zentrales Leistungsmerkmal des Moparshop. Daher stand ein Motor-Leistungsprüfstand schon länger auf der Wunschliste.. die nicht wirklich vorhandene Wirtschaftlichkeit stand dabei immer gegen die tollen Möglichkeiten. Für das perfekte Tuning unter Laborbedingungen ist so etwas eben alternativlos… und letztendlich siegte der Wunsch nach dem Werkzeug für perfekten Motorbau. 2006 begannen schließlich nach einigen erforderlichen Ein- und Umbauten zur Frischluft- und Wasserversorgung der Anlage die ersten Testläufe an – mit durchschlagendem Erfolg! Seit dieser Anschaffung können wir die Leistungswerte der vom Moparshop aufgebauten und darauf getunten Motoren nicht nur schwarz auf weiss belegen, sondern gegenüber den vorher schon potenten, konventionell gebauten Motoren, konsistent um einige Größenordnungen steigern.

Erste gemeinsame Bestellungen der erforderlichen Teile trudelten bald aus den USA ein. Auch dieses Thema war zu diesem Zeitpunkt eher abenteuerlich, jedenfalls konnten die großen Lieferanten, die es damals in D schon gab, kaum etwas liefern. Die ersten drei Jahre Mopar-Ownership vergingen wie im Fluge und 1994 wurde in letzter Konsequenz aus der Not eine Tugend gemacht – die Gewerbeanmeldung des Moparshop als KfZ-Teilehandel erfolgte und machte die in der Zwischenzeit gesammelten Erkenntnisse ab dafür auch für andere zugänglich.

2007 – Olympia Charger Hemi-Rundkursrennwagen-Betreuung

Der Olympia Charger ist ein HEMI-getriebener 1972er Rundstreckenrennwagen, der 1974 bei den 24 Stunden von LeMans vom Team Doug & Hershel McGriff gefahren wurde. Damals leider nur drei Runden, dann fiel der Motor mit Kolbenschaden aus… Die unterschiedlichen Oktanbezeichnungen für US- und Europäisches Rennbenzin hatten für Konfusion bei der Planung gesorgt! Inspiriert von dieser spannenden Story fing Christophe Schwartz zunächst an, einen 1974er Charger aufzubauen, um an historischen Tourenwagen-Rennen teilzunehmen. Dazu sind eben nur Fahrzeugtypen zugelassen werden, die damals bereits an Rennen teilnahmen. Er hielt dafür auch engen Kontakt zum damaligen Besitzer des originalen Oly-Charger in den USA, der den Rennwagen ebenfalls noch im Rennbetrieb einsetzte. Als dieser leider plötzlich verstarb, bekam er von der Witwe das Angebot, den Wagen zu übernehmen. Das Moparshop-Team hatte bereits bei Aufbau und Einstellungen des ersten Fahrzeugs entscheidend mitgewirkt. Somit waren wir auch erste Wahl für den Umbau vom Oval- zum Rundstreckenracer und stellten als Betreuungs-Team für die folgenden Rennsaisons. In dieser Zeit fuhr der Oly-Charger auf zahlreichen historischen Rundstreckenrennen und konnte dabei den üblichen Verdächtigen von Ferrari bis Porsche die Schweissperlen auf die Stirn treiben – er dominierte die Geraden, schlug sich für ein Schwergewicht seiner Art auch sonst sehr gut und wurde zum absoluten Sound-Liebling des Publikums.

2007 – 199er Dodge RAM Van als Betriebsfahrzeug des Moparshop

Nachdem der alternde T4 zuvor einige hunderttausend km als Betriebsfahrzeug des Moparshops abgespult hatte, sollte ein neuer Transporter, Lieferwagen und Zugfahrzeug her. Endlich ein adäquates Fahrzeug! Das war das Ziel. Aus verschiedenen Überlegungen – vom Pickup bis zum 70er-Van – ging schließlich der 1999er Dodge RAM B2500 in Langversion als Sieger hervor. Der zuvor bei den US-Streitkräften wenig gelaufene Van wurde schließlich von den Mitarbeitern VANZILLA getauft. Sein 360er Motor konnte durch den Einbau eines großen LPG-Tanks mit dazugehöriger Gasanlage in ein förmliches Spritsparwunder verwandelt werden. Eine lange Hinterachse machte ihn fit für bequeme 140 Cruise-Geschwindigkeit auf der Autobahn. Überraschend wirtschaftlich zu bewegen, hatte er trotzdem für alle Aufgaben – als Zugfahrzeug bei der Logistik von Kunden- oder Verkaufsfahrzeugen oder im regelmäßigen Teile-Abholdienst – zuverlässig genug Leistung zu bieten.

2008 – 1. Platz Street Eliminator Rennserie: Moparshop 1963 Belvedere Blown Hemi

Ein Auto zu bauen, das 402,5 m schnell geradeaus fahren kann, ist eigentlich nicht besonders schwierig. Ein Auto zu bauen, dessen Motor danach abgestellt werden kann, zehn Minuten später ohne fremde Hilfe wieder anspringt und mit dem man von der Rennstrecke nach Hause cruisen kann, nachdem die Renn-Slicks im Kofferraum verstaut wurden, ist dagegen eine Kunst für sich, die ausser den Hauptdarstellern von Two Lane Blacktop bewiesenermaßen auch das Renn-Team des 63er Belvedere des Moparshop beherrscht. Die Street Eliminator Rennserie wurde nämlich genau zu diesem Zwecke geschaffen: zu zeigen, dass strassenzugelassene Fahrzeuge, die eine 50km Strassenrundfahrt in gemütlichem Tempo problemfrei überstehen und mit Sprit von normalen Tankstellen betankt werden, auch auf dem Dragstrip richtig Alarm machen. Oliver Zinn und sein Team aus Enthusiasten schafften es im Jahr 2008 nicht nur, den schon aus Olivers 68er Charger R/T bekannten 483cui Blown HEMI im Belvedere-Chassis zu neuen Höchstleistungen zu treiben, sie wurden dafür sogar mit dem Gesamtsieg der Rennserie belohnt. Kein einfaches Unterfangen, sich hier gegen die starken Gegner durchzusetzen hat einiges an Zeit und Mühen gekostet – das war aber spätestens beim Durchbrechen der 9-sek. Schallmauer nach unten mit einer 8,82 Bestzeit vergeben und vergessen.

2016 – 1963er Plymouth Savoy Station Street Car-Projekt mit 1000+PS

1000+ PS, gut fahrbar auf der Strasse, im Look unverbraucht-original Richtung Survivor. Ein Projekt, das Oliver lange im Kopf hatte und das beim Schreiben dieser Zeilen bereits 11 Jahre andauert – der 1963er Plymouth Savoy Station „ProStreet“. Mit Gen III Blown HEMI und einigen anderen interessanten Neuheiten, sind solche Fahrzeuge hierzulande eher nicht so häufig. Egal, ob das ein 5-Gang Schaltgetriebe mit hydraulischer Kupplung, die Vorder- und Hinterachskonstruktionen, die speziell vom Original-Hersteller für diesen Wagen angefertigten zeitgenössischen Felgen oder der extrem flach bauende, unauffällige Kenne-Bell-Kompressor auf dem Einspritzermotor sind – in jede Ecke dieses Fahrzeugs flossen enorme Mengen an Zeit, Entwicklungsaufwand und Hirnschmalz, die zum größten Teil von Oliver höchstpersönlich investiert wurden. Das ist sicher einer der Gründe, warum der Moparshop immer schon vorne mit dabei war – Oliver hat mit seinen eigenen Autos schon immer Experimente angestellt und alle möglichen Erfahrungen gesammelt, die dann direkt Kundenprojekten zugute kommen. Über Geschmack kann man sich dabei streiten, die Leistung dürfte für die wenigsten überraschend sein, aber wie Oli es neben seinem Arbeitspensum schafft, so etwas in seiner Freizeit umzusetzen, das erstaunt selbst Leute, die ihn und den Moparshop schon sehr lange kennen…

2018 – Eröffnung des ShoWroom

Nachdem im Moparshop auch der Bereich Fahrzeugverkauf mit der Zeit angewachsen ist, wurde auch der Raum für die immer zahlreicheren Verkaufsfahrzeuge eine neue Lösung her. Schnell war die Idee eines Showrooms geboren, nur – wie soll man einen solchen gestalten? Bei einer geschützten Lagerfläche im Hof und einem Container-Glasturm mit Werbewirkung für 2–3 Fahrzeuge an der B 235 fingen die Ideen an. Letztlich konnte sich ein separater Showroom mit 600m2 Grundfläche und 30m Fensterfront als sinnvollste und praktikable Lösung durchsetzen. Der Showroom besticht durch die Kombination von Standard-Gewerbebauelementen mit geschickt geplanten Details, die zum Season Closer 2018 endlich der Öffentlichkeit vorgestellt werden konnten.

Nun müssen Verkaufsfahrzeuge nicht mehr in der Werkstatt auf ihre neuen Besitzer warten und auch die Bedürfnisse der Kunden die sich für einen der Mopars im Angebot interessieren, kommen nicht zu kurz. Bis zu 20 Fahrzeuge sind im Innenraum übersichtlich präsentiert, eine Drehscheibe und eine eingebaute Hebebühne machen Inspektionen aus allen Blickrichtungen zum reinen Vergnügen und auch, wenn der Showroom nicht geöffnet ist, finden sich hier regelmäßig Interessierte, die sich die Nasen an der Scheibe plattdrücken – so soll es ja schließlich auch sein.